Mittwoch, 29. August 2012

Hitze in London und ein singender Nazi - Agent 00Emme!

Ein großer Tag zieht auf und ein Flieger gleitet leise und ungehört durch die letzten Wolken, die den strahlenden britischen Himmel durchziehen. Das leise Summen der verstummenden Triebwerke hüllt die Szenerie in geflüsterte Spannung. Eine sanfte Landung, die Tür gleitet auf. Ein weiß-pinker Turnschuh und der zweite. Eine orange Jacke. Da steht sie. Eine Heldin! Weder aufstehen um 3 Uhr in der Nacht, noch die stundenlange Fahrt in feindliches Ostland konnte sie zurückhalten, in dieses Flugzeug zu steigen und ihrem Schicksal entgegenzutreten.

AGENT 00EMME IN LONDON!


Agent Bert I und II halten sich unauffällig in der Menschenmasse, nur ein schemenhafter Umriss der orangen Jacke und eine Flut von wunderbaren Erinnerungen reißt Bert II kurz aus seiner Anspannung. Sie ist unbemerkt in der Stadt angekommen. Stolz weht ihr Haar im Wind, als sie in Stratford auf der Freitreppe steht und darauf wartet in einem roten Doppeldeckerbus ihrem Schicksal zu entschwinden!

Dem muss sie vorerst allein trotzen, mutig erkämpft sie sich Meter um Meter der Umgebung, während die Berts versuchen die Deckung zu halten und ihre "Arbeitsstellen" aufsuchen. 
Die erste Mission beginnt am Abend. Den gelben Pullover und die gelbe Jacke bis zum Kinn geschnürt, bewegen sie sich im Schatten von Bert I nach Camden. Der Nachtmarkt bietet die perfekte Deckung für den ersten Schritt: die Basis bilden für die Informationsbeschaffung am nächsten Tag. Schlupflöcher der Feinde ausloten.


Scheinbar friedliches Tanzen auf dem Camden Nachtmarkt...


Doch die körperlosen Bewacher der Unterwelt verschwinden nur scheinbar im Treiben....


















Agentin 00Emme entgeht kein noch so kleiner Hinweis auf das Rotlichviertel...


























Auffällige Fettspuren im scheinbar nett gegebenen Abendessen. Agentin Emme entgeht auch das Lachen von Bert I nicht. Steckt er tiefer im Komplott, als jeder dachte? Eins ist klar: unmöglich kann er die Mission am nächsten Tag begleiten. Wird Bert II stark genug sein, um diese Aufgabe zu übernehmen?

Nichts, was eine Agentin mit dieser Erfahrung nicht herausfinden kann. Blind begibt sich Agent 00Emme in die Hände von Bert II. Wird diese es schaffen einen Ort zu finden, an dem ungestört die Mission diskutiert werden kann und gleichzeitig flüssige Suchtmittel zu finden sind, mit welchen Bert I zur Sicherheit ruhig gestellt werden kann?
























Emme ist zufrieden. Hier am abgelegenen Stadtstrand bietet sich der perfekte Platz für eine unbemerkte Planung. Und Bert I wird erst einmal ruhig schlafen....


MÖGE DIE MISSION BEGINNEN!



















Die ersten Sonnenstrahlen suchen ihren Weg. Es ist gerade hell, der Blick auf die Uhr zeigt Mittags um 12. Bereits jetzt ist spürbar: es wird ein heißer Tag werden. Hier in Camden befindet sich ein geheimer Durchgang zum berüchtigten Regent´s Canal Walk. 



Ein letzter Blick zurück. Und dann begebenen sie sich auf in die schwüle Hitze. Entgegen dem Feind. Entgegen den unverzichtbaren Hintergrundinformationen, wie Agentin Emme Zugang zu ihm finden kann. Ihm, der die Basis allen Übels bildet.



Camden Lock...der Eingang zur Unterwelt...
 


Nicht das größte Grauen mag sie von diesem Pfad abbringen. Agentin Emme und ihre treue Dienerin Bert II. Gemeinsam ihrem Schicksal entgegen!
Und möge es noch so grausam sein!


























An den Villen und Gärten den Strippenzieher....







































Agent 00Emme verfolgt ihren Weg vom Camden Market entlang des Regent Canals bis zu Little Venice. Lang genug, um alles zu wissen, was sie wissen muss... Wunderschöne weiße Villen, ein sonnendurchfluteter Weg entlang Hausbooten - wie eine andere Welt inmitten von London. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: das Rotlichtviertel!



Unmöglich kann sich Agent 00Emme allein mit Unterstützung von Bert II unerkannt in Feindesland begeben. Es heißt vertrauen, denn auch der beste Agent braucht manchmal einen Mann. Nichts lenkt besser von weiblichem Verstand ab, als ein einvernehmendes männliches Lächeln!



Bert II ist erleichtert...sie glaubt an die Unschuld von Bert I. Der Tag mit Agent 00Emme war ein Traum, aber was ist ein Bert ohne den anderen, wenn es tief in die Schluchten des Bösen geht? Nur gemeinsam können sie Agent 00Emme dabei unterstützen, das Böse zu stellen. Das Böse, was sich an diesem Abend zu erkennen geben wird!


Geschmückte Tänzerinnen und Phrasen schwingende Clowns können die Aufmerksamkeit nicht vom wesentlichen ablenken. Und dann betritt er die Bühne. Das schlechteste und geschmackloseste Hitler-Double dieser Hemisphäre: Frank SiNazi und sein Ratpack. Er mag sich hinter seinen falschen Noten verstecken...doch 00Emme ist in dieser Nacht zur Stelle. Und es wird eine dunkle Nacht für ihn werden....






Ein Sonnenstrahl scheint durch die dünne Ritze zwischen den Vorhängen. Langsam dämmert die Erinnerung an eine Nacht, die legendär werden sollte. Eine weitere schlechte Parodie. Eine weitere Nummer, die nie mehr gesungen werden wird.

Die Luft in London scheint klarer. 

Die Köpfe wieder kühler....





Agent 00Emme macht sich auf zu einem letzten Streifzug durch die Stadt. Welche Auswirkungen wird die Nacht mit sich bringen? Wird das Lachen von Kindern wieder ungestört erklingen können? 



Spitalfields Market -früher eine der Knospen des Bösen...



Nun blüht das Leben!


















Die ehrliche Handarbeit!

Und noch etwas ist in diesen Tagen der Anspannung entstanden: eine tiefe Freundschaft, ein tiefes Vertrauen. Starke Schultern, auf die Agent 00Emme sich verlassen kann. Ein einsamer Held, der seinen Platz gefunden hat. London wird immer etwas besonderes bleiben.


























 ENDE




Montag, 27. August 2012

On Tour mit Slartibarti

Wir fanden den Namen auch komisch. Zu unserer Verteidigung. Aber so heißt er nun einmal, unser kleiner Campervan, mit dem wir für eine Woche die Südküste Englands und Devon erkunden. Bzw Slartibartfast. Aber so kann man ihn ja nun wirklich nicht nennen.


Auto im Sainsbury`s vollgeladen

1. Tag

Es regnet. Aber ansonsten wäre ein Urlaub in Großbritannien auch nicht glaubwürdig, wenn nicht wenigstens ein paar verregnete Bilder dabei wären. Nicht, dass ich das an dem Tag so optimistisch gesehen hätte ;)
Wir fahren nach Bath, eine Stadt die im ganzen zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, da es zu mühevoll gewesen wäre die unzähligen herrlichen georgianischen Häuser alle einzeln zum Kulturerbe zu machen. 



The Circus - eine der teuersten Wohngegenden in GB



















Hat was von Venedig...



















Was macht man am besten, wenn es regnet? Sich drinnen aufhalten. Wie gut, dass die Römer in Bath die einzig heiße Thermalquelle in GB entdeckt haben und das alte römische Bad in leicht abgewandelter Form heute noch besichtigt werden kann. Das klingt nach warm! Wenn es schon keine Sauna in diesem Land gibt, denken wir zumindest hier ganz doll an eine!


Interessante Hüte haben die alten Römer gehabt ;)




































 

 






















Zum Glück sind wir ja vollkommen ausgestattet! Und können unter unserer Plane kochen und die Wurst für die Nudeln im Auto schneiden. Mit Slartibarti-Power voraus!


Essensvorbereitungen!

Gute Nacht!



Tag 2

Kein Regen mehr! Wir fahren nach Cheddar Gorge. Das klingt nicht nur so komisch, sondern hier wurde wirklich der Cheddar erfunden. Das kosten haben wir gelassen, weil man für eine Miniportion soviel zahlt wie für einen ganzen Laib im Supermarkt. Dafür kann man hier auch Höhlen besichtigen! Zu Martins großer Enttäuschung hab ich das Adventure Paket mit im Matsch rumkriechen und durch enge Löcher krabbeln nicht gebucht. Ich hoffe er verzeiht mir irgendwann ;)






































Dafür entlohne ich ihn mit einer Wanderung immer schön den Berg hoch, durch Matsch, mit viel schwitzen und herrlichen Aussichten. Es hätte schlimmer kommen können. Zum Beispiel könnte man kurz vor Wanderungsende auf einer Wurzel ausrutschen und auf dem Boden den Berg heruntergleiten. Ich hab mich danach aber sehr abenteurlich gefühlt ;)


Was daheim vergessen?










Wo ist der Martin? Ja wo ist er denn?
 





















Und weil der Tag so gut angefangen hat und wir auch erstmal irgendwo hinfahren müssen, wo niemand meinen dreckigen Po sehen kann, machen wir uns auf den Weg zum Dartmoor National Park. Frei campen ist hier an einigen Stellen erlaubt und den Studenten zieht es bekanntlich dahin, wo es etwas umsonst gibt. 


Moor care...und direkt dahin die Straße von Schafen blockiert^^



























Freilaufende Schafe ist man ja gewöhnt. Aber dass direkt hinter dem Eingang des Parks überall Pferde auf der Straße stehen, liegen, fressen, in Autos starren. Dartmoor Ponys! Natürlich steht eine begeisterte Marlen sofort neben dem Auto...und ein Schlafplatz ist schnell gefunden. Immerhin weiden direkt nebenan 2 Stuten mit ihren Fohlen, juhu!
 
Schlafplatz























Sonnenuntergang, Tiere ringsherum und weit und breit kein Mensch. Lange nicht an so einem tollen Platz das Licht ausgeknipst :)

3. Tag

Unsere Schlafenszeiten sind schon nach dem 2. Tag antistudentisch! Wir gehen schon gegen halb 11 schlafen und stehen kurz nach 8 auf. Was ist passiert! Wir ziehen die Gardine auf und schauen nach draußen auf endlose Moorlandschaft...und ein Fohlen, das gerade testet, welche Teile an Slarti eventuell essbar sind. 




















Harry fährt...und Papa sieht nach kritischem Beifahrer aus ;)
















Ihr habt mich nicht gesehen!























Martin wird heute sowieso noch die volle Pferdepackung bekommen. Wir gehen nämlich reiten ;) Und ich bin stolz: er hält sich wunderbar. Und das auf dem größten Pferd von allen! 




Nach Pferd duftend können wir uns natürlich nur der Natur zumuten. Umso besser. Nach Po-rundsitzen am Schreibtischstuhl kann eine Wanderung durch Dartmoor nicht schaden. Und wir finden uns sogar zum Parkplatz zurück, von dem wir losgelaufen sind! Ich freue mich über meine erstaunliche Fähigkeit, Beschreibungen aus dem Internet auszudrucken. Und Martin freut sich, dass er mich immer beruhigen konnte, wenn ich panisch war, dass wir nicht auf dem richtigen Weg sein könnten ;)























Man beachte die neuen Wanderstiefel ;)






































 






 

 




















Oh wie schön ist Dartmoor! Eigentlich müsste man allein hierher noch einmal für eine Woche kommen :)


4. Tag

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz mit Dusche kann man sich auch mal wieder in ein Städtchen wagen. Die Küstenstädte sind alle ähnlich und alle ähnlich charmant. Kleine Häuser und Gassen, Kirchen, bunte Strandschirme und strahlende Kinder mit Eis in der Hand. Wir wagen eine Strandspaziergang in Lyme Regis: der ganze Küstenabschnitt bis Weymouth nennt sich Jurrasic Coast und die Steine lassen Kilometer für Kilometer auf verschiedene Zeiten und Wetter schließen. Was mich brennend interessiert: es soll hier Fossilien geben! Wir haben dann auch welche gefunden. Spongebob, ein Abdruck der aussah, wie Elvis mit Fönlocke und allgemein viele lachende Gesichter. War für ein Erfolg!
























































Der Möwenflüsterer




















Weiter geht es immer an der Jurrasic Coast entlang in Richtung Portland. Die Insel ist über eine Landzunge und eine Brücke mit der etwas größeren Insel (Briten sind NATÜRLICH keine Festländer) verbunden und fühlt sich an wie ein einziges gemütliches Dorf mit herrlicher Aussicht. Mal davon abgesehen, dass hier die Segelwettkämpfe für Olympia stattgefunden haben und die Hauptverkehrsstraße natürlich behübscht wurde.
Auf dem Weg lassen wir es uns nicht nehmen, baden zu gehen. Ja, wir wollen uns trauen! Und wenn dann besonders! An Chesil Beach sind wir hinten und vorn von Meer umflossen, da sich der Strand wie ein Fjord am Festland entlang zieht. Wer auch immer diese wirre Erklärung verstehen soll. ;)

         




Bereit für die Weltumsegelung!



















Wir waren drin! (wenn auch manche Männer nur mit den Füßen^^)




















Angekommen auf Portland wollten wir eigentlich die angepriesene Aussicht vom Leuchtturm genießen. Aber der hat nicht auf! Der Lonely Planet hat unrecht! Meine Welt gerät kurz ins Wanken. Aber nur kurz. Denn direkt nebenan ist DER Stellplatz am Meer und einige schöne Stellen zum Anschauen. Wer braucht da einen Leuchtturm! Und wann bekommt man schon einmal so eine Schlafgelegenheit!



 






































 



 

Finde die Auffälligkeit bei der Statue im Bild





































 

Unser Schlafplatz

Tag 5

Okay, so toll war der Schlafplatz dann offensichtlich doch nicht. Zumindest haben wir die halbe Nacht wachgelegen, weil wir das Gefühl hatten, der Wind reißt Slartibarti ins Meer. Da ist man doch zumindest etwas besorgt. Auf das Frühstück verzichten wir, weil der Gaskocher bei dem Wind leider seinen Dienst versagt. Also los: ohne Kaffee, aber voller Erwartung auf mehr Meerspaziergänge, die Ruine von Corfe Castle und mal wieder eine Nacht im Nationalpark!

Doch was entdeckt man so alles auf dem Weg dahin! Ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit einem 7m langen Phallus (so sagt es wikipedia). Ich hatte auch erst überlegt, Aliens oder Jungenstreich, aber der Cerne Abbas Giant wurde im 17. Jh. das erste Mal erwähnt und soll wohl von den Kelten oder Römern stammen. Mächtig beeindruckend ;)



Unsere Küstenwanderung beginnen wir in Lulworth Cove. Zwischendurch abgelenkt durch eine Italienerin, die es schafft um die 100 Fotos von sich selbt auf einem Berg zu machen und damit zu überlegen, was genau sie damit anfangen will. Es wird wohl immer ein Rätsel bleiben!


Lulworth Cove

 



















Von Corfe Castle ist nach dem englischen Bürgerkrieg im 17. Jh. und folgenden Plündereien leider nicht viel übrig geblieben. Aber Ruinen sind so toll! Was man sich alles für Geschichten ausdenken kann! Vielleicht lese/schaue ich zuviel Jane Austen, wenn ich sogar Romantik in einer Ruine entdecke. Ich denke später darüber nach, ob das eine positive Eigenschaft sein könnte, oder eher weniger ;)













































Leider existieren von weiteren grausamen Ereignissen der Nacht keine Bilder...aber man darf verraten, dass wir dem Tode nahe waren!
Gegen Anbruch der Dunkelheit erreichten wir den New Forest Nationalpark. Wie von Geisterhand waren auf jeden Fall alle Campingplätze belegt und wir entschieden uns für einen der zahlreichen abgelegenen Parkplätze mitten im Nationalpark. Gegen halb 10 erreicht diesen ein Auto, er raucht, läuft um unser Auto herum, kommt bis auf 50cm heran und schaut. Eine halbe Stunde später erscheint sein Komplize. Beide rauchen. Beide beobachten unser Auto. Beide schauen direkt rein. Ich verbiete Martin auszusteigen, weil ich doch zu viele Krimis gesehen habe. Sie warten. Wir warten. Nach einer Stunde geben wir auf und düsen davon (ohne auszusteigen, zum Glück kann man von Slartis Rückbank ja vorklettern) zu einem Parkplatz weit weg. Die Männer springen wie von der Tarantel gestochen in ihre Autos, als unser Motor angeht. Aber wir sind schneller! Gut, dass Slarti ein Rennauto ist!

Wer eine legale Erklärung dafür hat, dass sich 2 Männer auf einem abgelegenen Parkplatz Nachts treffen und dieses Verhalten an den Tag legen, möchte sich bitte melden. Die Hauptsache: wir haben überlebt ;)


Tag 6

Heute wird alles besser! Ganz nahe Stonehenge finden wir nach unserer Flucht aus dem Nationalpark am nächsten morgen einen Platz und endlich eine Dusche! Ach, wie schön ist doch das Leben! ;)


Geduschte Überlebende

Heute steht also Stonehenge auf dem Tagesplan. Man stellt sich ja viel vor. Und die Bauweise ist beeindruckend! Ebenso wie die Ausrichtung nach Jahreszeiten und Sternen. Und dass Merlin alles aus Irland hergezaubert haben soll. Aber die Touristen rauben dann doch etwas die Atmosphäre (also außer wir natürlich). In meinem Kopf stand das immer alles auf einer Bergkuppe, abgelegen und es ist den ganzen Tag Sonnenaufgang oder -untergang. 







Eine kleine Fahrt weiter mit Slarti liegt Avebury. Hier mögen die Steine nicht so riesig sein, dafür darf man alle anfassen und sie umziehen kreisförmig die gesamte Stadt. Insbesondere den zweiten Teil mit dem anfassen haben wir dann voll genutzt ;)























Ich werde es vermissen in Deutschland!
















Da britische Touristen das Laufen leider nicht unbedingt schätzen, kann man vollkommen allein weitere Megalithgräber und Denkmäler besichtigen und erwandern. Ich reche innerhalb der nächsten Jahre mit einer Straße, die bis direkt davor führt. Leider keinem Bockwurststand. Ich vermisse Bockwürste/Bratwürste/Currywürste, wenn man unterwegs ist! Wer will einen Parkplatz! Ich laufe gern. Aber wäre toll, wenn da eine Wurst auf mich wartet!

Oben auf dem (übrigens durch die Kelten aufgeschütteten) Berg wartet dann eine, mit der ich nicht gerechnet hatte. Ein Pärchen campt und kriecht erschrocken ins Zelt als wir hochgestiegen kommen. Wahrscheinlich keine Briten, sie sind offensichtlich hochgelaufen ;)











































 












Heute Abend kann nichts schief gehen! Ganz in der Nähe 2 Pubs! Wir treffen im ersten ein:  ekliges, teures Essen. Komsicherweise sind wir fast die einziges Gäste. Offensichtlich zu recht. Also gehen wir zum zweiten (sooo peinlich! Wann werde ich bitte selbstbewusst genug, dass ich ohne ein schlechtes Gewissen bei sowas gehe?). Der zweite ist dann doch ein Stück weiter, als wir dachten. Und ich hab nicht wirklich Schuhe dafür an. Und dann gibt es kein Essen, weil Pubquiz stattfindet! Neeeiiiin! Angeblich ist im nächsten Ort ein Pub, in dem es essen gibt und der nicht weit wäre... Nachdem wir noch fast eine Stunde weiter gelaufen sind und die Straßen immer enger und von Hecken umzäunt werden (damit einen die Autos auch ganz bestimmt nicht sehen) und es langsam dunkel wird, geben wir auf. Aber wir müssen wieder heim! Ich möchte auf der Stelle sterben! Martin verwendet diese Symptome, hält ein Auto mit einer netten Familie an, meint, ich hätte einen verstauchten Knöchel, und die fahren uns zum Campingplatz. Ich liebe meinen Retter! Über alles!
Und nachdem wir uns dann Slarti geschnappt haben und ein Stück weitergefahren sind, gibt es noch lecker Essen und Trinken im wahrscheinlich einzigen Pub Englands, der so spät noch essen serviert. Was für ein letzter Abend :)

Tag 7

Heute müssen wir unseren Slarti zurückgeben :( Passend zu diesem traurigen Ereignis hat sich die Sonne etwas verzogen. 

Aber etwas haben wir noch vor! Wir fahren zum Highclere Castle, im Besitz vom Earl of Carnarvon und ein wunderschönes Landhaus, das zumindest zum Teil besichtigt werden darf. 

Außerdem wird hier Downton Abbey gedreht. Wahrscheinlich will das niemand wissen. Aber die Serie ist soo toll! Bin ich das jetzt auch losgeworden ;)



 







































Viel schöner kann man einen Urlaub nicht abschließen. Trotzdem winken wir Slarti sehr traurig nach, als er in London zurück in seine Garage fährt. Und steigen in eine übervolle Tube und quetschen uns mit den Taschen in eine Ecke. Immerhin: Energie getankt :)